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Neues WSS-Forschungszentrum für molekulare Quantensysteme
Die Universität Basel und die Universität Bern richten ein neues Forschungszentrum ein, um den Bau von supraleitenden Quanteneinheiten zu ermöglichen. Die Werner Siemens-Stiftung unterstützt das Projekt in den nächsten elf Jahren mit insgesamt 15 Millionen Franken.
Das «WSS-Forschungszentrum für molekulare Quantensysteme» beschäftigt sich mit einer zukunftsweisenden Technologie, die den Grundstein für zuverlässige und leistungsstarke Quantencomputer legen soll. Dabei geht es um sogenannte topologische Quantenbits (Qubits) – Rechenelemente von Quantencomputern, die Informationen nach den Regeln der Quantenmechanik speichern und verarbeiten können. Diese Qubits sind besonders robust gegen Störungen und könnten eine neue Ära in der Datenverarbeitung einleiten.
Im Mittelpunkt steht die Nutzung von Materialien, die supraleitende Eigenschaften besitzen. In Supraleitern kann Strom ohne Widerstand fliessen, wodurch keine Energie verloren geht. Durch die Verbindung von supraleitenden Materialien mit speziellen molekularen Strukturen wollen die Forschenden langlebige und zuverlässige Qubits entwickeln, die schneller und effizienter arbeiten als bisherige Technologien.
Ein besonderes Merkmal dieses neuen Konzepts ist der sogenannte topologische Schutz. Das bedeutet, dass die Qubits durch ihre spezielle Struktur vor äusseren Einflüssen wie Störungen oder Defekten geschützt sind. Dadurch bleiben die gewünschten Quantenzustände auch unter schwierigen Bedingungen stabil, und es lassen sich mehr Rechenoperationen ausführen, bevor ein Fehler auftritt.